Konfigurator

Jede Absperrarmatur weist ein spezifisches Losbrechdrehmoment ohne Last für das Öffnen und Schließen dieser Armatur auf. Dieses ist abhängig von den technischen Eigenschaften der Armatur (Nennweite, Dichtung, Bauform, usw.) und wird in der Regel vom Hersteller bekannt gegeben.
Dieses Drehmoment gilt es mit Hilfe eines elektrischen oder pneumatischen Antriebes zu überwinden, um die Armatur in ihre jeweiligen Endlagen zu fahren.
Je nach Anwendungsfall und Betriebsbedingung kann sich das spezifische Drehmoment unter Last erhöhen. Einfluss nimmt u. a. das Medium und der Druck sowie die Stillstandzeit der Armatur.
Um ein sicheres Öffnen und Schließen einer Armatur unter Last zu gewährleisten, sollte das spezifische Armaturendrehmoment nicht nur minimal überwunden, sondern um einen definierten Faktor überschritten werden. In der Antriebstechnik geschieht die Auslegung daher unter Berücksichtigung des sogenannten Sicherheitsfaktors. Für Anwendungen mit klebenden, nichtschmierenden Medien, höheren Betriebsdrücken oder langen Standzeiten sollte ein höherer Sicherheitsfaktor Verwendung finden. Nichtklebende, schmierende Medien, geringe Drücke und/oder hohe Schaltfrequenzen erfordern entsprechend kleinere Sicherheitsfaktoren.
Bei pneumatischen Antrieben ist weiterhin zu beachten: Ein höherer Sicherheitsfaktor beschleunigt das Schließen und Öffnen der Armatur.

Ohne Eingabe entspricht der Differenzdruck automatisch dem Betriebsdruck.
Der Differenzdruck versteht sich als Ergebnis aus Eingangsdruck vor der Armatur abzüglich Ausgangsdruck nach der Armatur.
Wird gegen freien Auslauf abgesperrt, so resultiert ein Differenzdruck in Höhe des Betriebsdruckes. D. h. das Absperrelement in der Armatur (Kugel / Klappenscheibe) wird mit der Kraft des vollen Betriebsdruckes in dessen Sitz gedrückt.
Gegendrücke (und damit kleinere Differenzdrücke) können dafür sorgen, dass die Reibung im Absperrelement der Armatur geringer wird und damit ein niedrigeres Drehmoment benötigt wird und haben somit Einfluss auf die Antriebsauslegung.